Geistliches Wort: Hineinnehmen

Gedanken zum Evangelium Mk 3, 1-6

Im Evangelium vom 2. Mittwoch im Jahreskreis ist die Rede von einem Mann mit einer verdorrten, einer vertrockneten Hand. Es ist die Rede von der Hand eines Menschen, in der kein Leben mehr ist.

Dieser Mann kann seine Hand nicht mehr bewegen. Er kann sie nicht mehr zum Gruß ausstrecken, er kann nicht mehr mit dieser Hand zuwinken, streicheln, umarmen, einen andern stützen, helfen. Das heißt: Seine Beziehung, seine Verbundenheit zu den Mitmenschen ist gestört, ist vertrocknet.

Eine solche Behinderung kann einen Menschen ausgrenzen, kann ihn in eine Abhängigkeit von anderen bringen.

Jesus sagt zu ihm: Stell dich in die Mitte!

Sagt er da nicht: Nimm Kontakt zu deinen Mitmenschen auf! Fühle dich nicht ausgegrenzt! Du bist für mich der Mittelpunkt. Du bist einmalig und genauso wichtig wie jeder andere.

Und dieses in die Mitte stellen ist der Beginn der Heilung des Mannes mit der verdorrten, leblosen Hand. Jesus schenkt Leben diesem Menschen, nicht nur seiner Hand, sondern er schenkt ihm Ansehen und bindet ihn wieder in die Gemeinschaft ein.

Jesus geht es immer um das ganze Wohl des Menschen. Auch um das Wohl eines jeden von uns.

Manfred Boretzki

Geistliches Wort: Hineinnehmen