Impuls: Gott segne und begleite dich

Bild: Pixabay

Gott segne und begleite dich

„Grüß Gott“ – so grüßen wir einander, ohne uns über unsere Wortwahl groß Gedanken zu machen. Dabei versteckt sich hinter diesen Worten ein freundlicher Segenswunsch: „Es grüße dich Gott“ – was so viel bedeutet wie: „Gott segne dich!“ An sich ein schöner Gedanke: Wenn ich jemandem begegne, dann wünsche ich ihm Gottes Segen …

Segnen – das bedeutet, jemanden Gottes liebender Fürsorge anvertrauen, ihm Glück und Gedeihen wünschen sowie Schutz und Bewahrung in allen Schwierigkeiten. Damit spricht der Segnende dem anderen zugleich sein tiefes Wohlwollen aus. Gesegnet zu werden tut daher gut – und zwar ganz gleich, ob jemand gläubig ist oder nicht.

Segnen – das geht bei jeder Gelegenheit. Doch es gibt Momente, die dafür besonders geeignet sind: Die Begrüßung genauso wie der Abschied. So hat sich nicht nur in der Grußformel „Grüß Gott“ der Segen erhalten, sondern auch in den Abschiedsworten „Adios“ (span.) und „Adieu“ (frz.), was „zu Gott“ heißt und den Wunsch beinhaltet: „Gott sei mit dir!“

In diesen Tagen und Wochen machen sich viele von uns auf den Weg in den Urlaub. Anders als heute war das Reisen in früheren Zeiten kein erholsames Vergnügen, sondern eine strapaziöse und oft auch gefährliche Angelegenheit. Daher bedachte man den Aufbrechenden in der Hoffnung auf seine wohlbehaltene Rückkehr gern mit einem besonderen Reisesegen. Darin drückt sich bis heute der Glaube an und das Vertrauen auf einen mitgehenden Gott aus, der auf allen Wegen an unserer Seite bleibt.

In diesem Sinne: „Gott, der im Himmel wohnt, möge euch auf eurer Reise behüten; sein Engel möge euch begleiten.“ (Tob 5,17)

Helga Melzer-Keller

Zur Impuls-Autorenseite

Impuls: Gott segne und begleite dich