Vorstellungsabend Kircheninnenraumes

3D-Visualisierung des Innenraumes. Sie bietet einen ersten Eindruck des hellen und freundlichen Innenraumes. Es sind darum nicht alle Details enthalten und nicht alles stimmt 100% mit den Plänen überein

Am 17. Oktober wurden die bisherigen Planungen zur Neugestaltung unseres Kircheninneren über hundert Interessierten aus unserer Pfarrei vorgestellt. „Ein wahrer Glücksfall für unsere Pfarrei ist diese Maßnahme“, sagte Pfarrer Stepper zu Beginn des Abends. Weil wir im neuen Seelsorgebereich von Oberasbach bis Markt Erlbach sieben Kirchen haben, werden wahrscheinlich schon in naher Zukunft nicht mehr alle Kirchen vom Erzbistum gefördert werden. Da Oberasbach am äußersten Rand des neuen Bereichs liegt, wäre eine Förderung einer Renovierung schon bald unsicher. Durch den Generalvikar des Erzbistums Georg Kestel und den Baudirektor Josef Schwab wurde für unser Projekt aber noch grünes Licht gegeben. So können wir mit der Neugestaltung im kommenden Jahr die Zukunft unseres Kirchenraumes für die kommenden Jahrzehnte sichern.

 

Nach der Vorstellung der Planungen des Architekten konnten alle Anwesenden ihre Meinung, ihre Fragen und Anregungen einbringen. Sicher hundert Kärtchen mit Rückmeldungen hingen schließlich im Pfarrsaal an der Wand. Jede Rückmeldung wurde aufgegriffen, jede Frage beantwortet, bis schließlich kurz vor halb zwölf alle zufrieden nach Hause gehen konnten. Für alle, die sich an dem Abend nicht einbringen konnten, besteht die Möglichkeit, auf die Mitglieder des Bauausschusses (s.u.) zuzugehen. Auch werden die Pläne am letzten Oktoberwochenende im Anschluss an die Messen präsentiert und hängen ab dann in der Kirche aus.

 

Für alle, die nicht dabei waren, hier einige Informationen:

Warum ist das überhaupt notwendig? Unser Kirchenraum präsentiert sich sehr dunkel und auf Erstbesucher oft abweisend. Die Lautsprecheranlage wird den Anforderungen der älter werdenden Gottesdienstfeiernden nicht mehr gerecht. Der Bodenbelag im Altarraum sowie die Bestuhlung sind dringend überholungsbedürftig. Die Wände müssen gereinigt und neu gestrichen werden. Die Plätze sind an einem durchschnittlichen Sonntag nicht einmal mehr halb belegt. Die Anlage zum Öffnen und Schließen der Kippfenster funktioniert nicht mehr richtig, … Das sind nur die wichtigsten Punkte, die in unserer Kirche anstehen.

 

Aufgrund der Fülle der Punkte hat die Kirchenverwaltung vor einem Jahr entschieden, dass diese Maßnahmen nur mit einem Gesamtentwurf umsetzbar sind. In Absprache mit dem Erzbischöflichen Bauamt in Bamberg wurde Architekt Günther Dechant aus Nürnberg beauftragt, einen Entwurf vorzulegen. Herr Dechant ist auch Architekt unseres Kindergartens und hat sich in den letzten Jahren einen Namen mit Kirchensanierungen und –neugestaltungen in und um Nürnberg gemacht.

 

Die Kirche wird nach seinem Entwurf hell sein. Sie wird den jetzigen, aber auch den zukünftigen Anforderungen der Gemeinde genügen. Damit dies gelingt, wird tief in die Struktur und Anmutung des Innenraumes eingegriffen. Allerdings wird die bisherige Form und vor allem die Ausstattung mit den Prinzipalien (Altar, Tabernakel, Sedilien) und anderen Dingen (Kreuze, Kreuzweg, Maria, usw.) erhalten bleiben. Sie werden zum Teil neu gefasst, damit sie in die neue Raumwirkung gut eingebunden sind.

 

Erste Versionen des Entwurfes lagen dann im Frühjahr vor. Sie wurden in vielen Absprachen zwischen Bamberg, der Kirchenverwaltung, dem Pfarrer und anderen Beteiligten weiterentwickelt. Die Liturgische Kommission des Erzbistums hat sich mit dem Entwurf beschäftigt und ihn zur Ausführung empfohlen. Seitdem ging es an die Detailarbeit, damit alles seinen Platz findet. Gerade in einem liturgischen Raum kann man Dinge nicht einfach irgendwohin stellen.

 

Das zeigt das Dilemma mit unserem Taufbecken im linken Eck der Kirche. An diesem Ort lässt sich kaum richtig Taufe feiern. Ursprünglich war in den Planungen der Kirche auch ein geeigneterer Ort vorgesehen. Warum auch immer landete das Taufbecken dann doch im jetzigen Eck. Nun wird das Taufbecken zentral in die Kapelle gelegt. Dadurch entsteht ein Ort, der wie geschaffen ist für Tauffeiern. Ebenso geeignet wird er weiterhin für die werktäglichen Eucharistiefeiern sein.

 

Das ist nur ein Beispiel von vielen, wie komplex ein Kirchenraum ist. Um weitere Ideen und Anregungen zu sammeln, wurden die Planungen am 17. Oktober ausführlich präsentiert. Die Rückmeldungen werden nun vom Bauausschuss nach und nach abgearbeitet. Der Ausschuss besteht aus Pfarrer Matthias Stepper, Leonhard Schuster und Gerhard Schreiner von der Kirchenverwaltung und Michael Peters und Urban Führes vom Pfarrgemeinderat.

 

Als Bauzeit ist Mai bis November im kommenden Jahr geplant. In dieser Zeit müssen wir woanders Gottesdienst feiern. Voraussichtlich werden wir in dieser Zeit ökumenische Gastfreundschaft in St. Stephanus genießen. Die genaueren Rahmenbedingungen dazu werden diesen November verhandelt. Für die Werktagsmessen richten wir im Sebaldusraum in unserem Treffpunkt eine Kapelle ein.

 

Vorstellungsabend Kircheninnenraumes