Am kommenden Wochenende gibt das Vokalensemble der Nürnberger Lorenzkirche ein Konzert in St. Johannes. Das Konzert bildet den fulminanten Abschluss der Festwochen zur Renovierung der Johannesorgel.
Das Programm stellt einen direkten Bezug zu Nürnberg her: zentraler Bestandteil sind Kompositionen und Textdichtungen von Meistern, die in Nürnberg gewirkt haben. Dazu gehören Hans Sachs, dessen „Silberweise“ als Hymnus auf Jesus Christus seiner Zeit sehr bekannt gewesen ist. Oder die Toccata in d von Franz Staden, der auf dem Johannisfriedhof begraben liegt. Als Textdichter haben Lazarus Spengler und Martin Schalling Bekanntheit erlangt: wir hören ihre Texte in Choralsätzen von Johann Sebastian Bach („Durch Adams Fall ist ganz verderbt“ und „Ach Herr, lass dein lieb‘ Engelein“). Auch der berühmte Nürnberger Johann Pachelbel wird mit einem Bicinium über Schallings Choral vertreten sein.
Darüber hinaus gibt es Chormusik von Johannes Brahms und Felix Mendelssohn Bartholdy. Das Jahresthema 2018 der Lorenzer Kirchenmusik ist „Maria – fromm, fremd, frei“. Daher hören wir die von einen evangelischen Ensemble eher unerwarteten „Marienlieder“ von Johannes Brahms, die als vorweggenommene musikalische Einstimmung auf den Marienmonat Mai gut in das katholische Kirchenjahr passen. Brahms war zwar Lutheraner, sah sich selbst jedoch wohl eher als überkonfessionellen, bibelfesten Agnostiker. Um so erstaunlicher sind die sehr volkstümlichen, fast rührenden Marien-Allegorien, die er in sieben Sätzen in Liedform gegossen hat.
Die Leitung hat Lorenzkantor Matthias Ank, an der neu restaurierten Johannes-Orgel hören wir Regionalkantor Erich Staab, Erlangen.
Der Eintritt ist frei. Natürlich sammeln wir am Ausgang wieder für die neue Orgel und freuen uns über jede Spende!
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