Das Licht leuchtet in der Finsternis
An der Bronzetür der Predigerkirche in Erfurt ist ein Satz aus dem Prolog des Johannesevangeliums wiedergegeben: „Das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst.“ Für Meister Eckhart, dem Mystiker aus dem 13. Jahrhundert war dieser Vers ein Kernsatz zur Verdeutlichung der Einheit allen Seins.
Er drückt eine der Grundwahrheiten unseres Glaubens aus: Es gibt die Dramatik zwischen Licht und Finsternis, aber das Licht ist immer stärker. Die Finsternis kann das Licht nicht ergreifen, nicht erfassen und nicht überwältigen. Ein Satz voller Hoffnung, weil diese lebensspendende Quelle alles Dunkel verwandelt.
(Und der Vers ist eine Einladung zum Bibelkreis von Manfred Boretzki im Herbst diesen Jahres, der sich mit dem Johannesevangelium, der Urquelle der christlichen Mystik befasst.)
Urban Führes
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