Ostern – Auferstehung

Ostern – Auferstehung

Seit fast 2000 Jahren werden die Berichte von der Auferstehung Jesu gehört, gelesen, verkündet.

Was sagen wir dazu? Wie denken wir darüber?

Vor längerer Zeit fand in München zu diesem Thema eine Umfrage statt. Hier einige Antworten:

Jesus war nur scheintot. An Ostern ist gar nichts passiert. Vielleicht gab es Leute, die Visionen hatten. Die Jünger haben diese Geschichte erfunden, um über die Niederlage hinwegzukommen.

Jesus war ein guter Mensch, aber die Geschichte von der Auferstehung, wer kann sie glauben?

Zu unerhört ist die Behauptung, der Gekreuzigte, der Gehängte sei lebendig, sei am Leben. Unglaubwürdig war die Geschichte damals, ist sie heute.

Und dennoch ist Jesus als Lebender erfahren worden. Es muss ein Ereignis geschehen sein, das mit dem Zweifel aufräumte, das den Jüngern eine Gewissheit gab: Jesus ist von den Toten auferweckt worden. Und diese Gewissheit, diese Erfahrung haben sie weitergegeben. Hunderte, Tausende haben diesem Bericht vertraut. Sie haben das Zeugnis für glaubwürdig empfunden.

Und wir? Ich habe am Anfang gefragt, was sagen wir dazu?

Wenn Ihr mich fragt: Ich kann die Auferstehung nicht beweisen. Ich kann nur die Botschaft der Apostel verkündigen: Gott hat seinen Boten Jesus von Nazareth nicht bei den Toten gelassen, wir, die Jünger, haben ihn als Lebendigen erfahren.

Und wenn ich dieser Botschaft vertraue, mich dafür entscheide, sie annehme, mein Leben darauf stelle, was bedeutet dieses Bekenntnis für mein Ostern? Dann ist Ostern nicht zuerst eine Erinnerung an ein leeres Grab, an eine Tat Gottes oder gar ein Glaubenssatz: Auferstanden von den Toten. Ostern ist eigentlich das Fest unseres Vertrauens auf den Gott des Lebens, der kein Gott der Toten, sondern der Lebenden ist. Ostern ist das Fest hoffender und zuversichtlicher Vorschau. Es ist das Fest des Glaubens, dass hinter dem Tod und durch den Tod hindurch der Gott des Lebens auf uns wartet. Dass er uns nicht ins Nichts vergehen lässt, sondern in seine Gemeinschaft aufnimmt. Ostern heißt: Wir dürfen an ein Leben bei Gott glauben.

Beim Evangelisten Johannes gibt uns Jesus diese Verheißung:

Ich bin die Auferstehung und das Leben.

Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt!

Manfred Boretzki                              

 

Ostern – Auferstehung