Jahreskrippe: Wallfahrt nach Gößweinstein

Wallfahrt nach Gößweinstein

Seit dem Jahre 1967 finden in der Pfarrei St. Johannes Wallfahrten nach Gößweinstein statt. In der Darstellung werden die Wallfahrer vom Erzbischof Dr. Ludwig Schick vor der Wallfahrtskirche empfangen.

Zunächst einmal ist zu sagen, dass es sich bei der Wallfahrt (im Unterschied zur Pilgerreise) um eine rein katholische Tradition handelt, bei der besonders der Marienverehrung ein hoher Stellenwert zukommt. Pilgerfahrten machen dagegen auch Angehörige anderer Konfessionen oder Religionen.

Bei einer Wallfahrt steht nicht der Weg, sondern das Ziel im Vordergrund.  Ein Wallfahrtsort ist ein Ort mit hervorgehobener religiöser Bedeutung, in der Regel ein Heiligtum. Wallfahrt im heutigen Sinn meint, dass Menschen aus der gewohnten häuslichen Umgebung aufbrechen, um neue Erfahrungen zu machen, z.B. in der Anstrengung des Weges, in der Stille des Gebetes, im gemeinsamen Singen, in der Meditation oder im Gespräch mit anderen Wallfahrern, die ebenfalls auf dem Weg zu einem Gnadenort sind.

Das Wort Wallfahrt kommt vom deutschen Wort „wallen“, und bedeutet, in eine bestimmte Richtung zu ziehen.

Die Basilika Gößweinstein ist der zweitgrößte Wallfahrtsort im Erzbistum Bamberg und zugleich der größte Dreifaltigkeitswallfahrtsort Deutschlands.

Im Jahre 1071 soll auf dem Platz der Basilika eine Kapelle gestanden haben, 1240 wurde die Kapelle in eine geräumige Kirche umgebaut, die zu Ehren der „allerheiligsten Dreifaltigkeit“ geweiht wurde. Die früheste Nennung einer Kirche befindet sich 1308 im Testament Gottfrieds von Schlüsselberg. Die Familie derer von Schlüsselberg wird als Gründer der ersten Kirche angesehen.

Die mittelalterliche Kirche war dem Ansturm der Wallfahrer bald nicht mehr gewachsen. Man erweiterte sie bereits in den Jahren 1593 und 1594 um ca. drei Meter. Doch diese Erweiterung war nicht ausreichend und so erbaute man 1630 die Marienkapelle, daneben eine offene Holzkapelle.

Ein Neubau erschien dringend notwendig; nach langen Verhandlungen wurde am 3. Juni 1730 der Grundstein gelegt. Bei der Weihe der Kirche im Jahre 1739 war der Bau noch lange nicht beendet – Hochaltar und Kanzel waren noch unvollendet, die übrigen Altäre nicht einmal begonnen. Die Arbeiten an der Ausstattung zogen sich bis nach 1769 hin. 1948 wurde die Kirche von Papst Pius XII. zur „Basilica minor“ erhoben.

Die Anfänge der Wallfahrt in Gößweinstein liegen im Dunkeln; aus dem späten 16. Jahrhundert sind erste Nachweise von Sach- und Geldopfern sowie von Wallfahrergruppen erhalten.

Jahreskrippe: Wallfahrt nach Gößweinstein