Sich freuen können
Seit kurzem ist die Weihnachtszeit vorbei, aber vielleicht klingt Ihnen noch das Weihnachtslied „Nun freut euch, ihr Christen, singet Jubellieder“ im Ohr. Es fordert uns auf, uns über die Ankunft Jesu zu freuen. Dieser Weihnachtsjubel ist eine Freude, die uns Christen immer beseelen sollte, nicht nur an Weihnachten.
Trotzdem ist es nicht leicht, sich dauerhaft zu freuen: eigene Sorgen, schlechte Nachrichten, immer mehr Kriege geben genug Anlass, sich seelisch runterziehen zu lassen. Leider sind wir Menschen so veranlagt, dass wir in unserer Wahrnehmung dem Negativen meist mehr Raum geben als dem Positiven.
Da hilft es, mit einer kleinen Übung die kleinen Freuden des Alltags mehr zu beachten: Stecken Sie morgens eine Handvoll Bohnen oder Ähnliches in Ihre linke Hosentasche. Immer dann, wenn Sie sich im Laufe des Tages über etwas freuen, stecken Sie eine der Bohnen in die rechte Hosentasche, auch wenn es nur eine kleine Freude ist: der nette Gruß der Nachbarin, das Lob eines Arbeitskollegen, das Lächeln eines Kindes, ein angenehmes Gespräch. Am Abend nimmt man dann die Bohnen aus der rechten Tasche und erinnert sich an die erfreulichen Momente. Wenn Sie jeden Tag dranbleiben, werden Sie merken, dass es tendenziell mehr Freudebohnen werden, weil Sie lernen, die kleinen Freudemomente besser wahrzunehmen. Langfristig hilft diese Methode, glücklicher und zufriedener zu werden.
Übrigens: Anlass zur Freude bieten die beiden Jubiläen von St. Johannes: Die Kirche wird 50 und die Pfarrei 60 Jahre alt. Ein Grund, jeden Tag zwei Bohnen auf die rechte Seite wandern zu lassen!
Tobias Herber
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