Impuls: Sackgasse

Sackgasse

Sicher kennt jeder das Schild der Sackgasse im Straßenverkehr. Wir alle wissen um seine Bedeutung: Diese Straße hat ein Ende, an dem man nicht mehr weiterkommt. Angesichts der kommenden Kar- und Ostertage kam mir dieses Schild in Erinnerung. Der Tod Jesu, führt er in eine Sackgasse, ist das Kreuz und der Tod Jesu das Ende?

Die Jünger, die Jesus begleitet haben, sind anfangs davon überzeugt. Er, der mit ihnen gegangen ist, der Wunder gewirkt hat und vielen Menschen geholfen hat, er hängt jetzt ohnmächtig am Kreuz. Total enttäuscht sind sie von ihm und verlassen die Stadt Jerusalem, in der sie erst vor kurzem seinen Einzug auf einem Esel gefeiert haben. Die Menschen haben ihn begeistert gefeiert. Haben sie sich geirrt, ihn als den Retter zu sehen, der weiß, was die Menschen brauchen?

Nach 3 Tagen jedoch erleben sie eine ungewöhnliche Wende. Die Frauen Maria Magdalena, Maria, die Mutter des Jakobus begegnen dem gekreuzigten Jesus nach seinem Tod. Er sagt ihnen: Ich bin nicht tot, ich lebe. Später begegnet Jesus auch den anfangs ungläubigen Jüngern.

So ist der Tod Jesu am Kreuz keine Sackgasse, sondern eine Durchgangsstation. Der Tod ist nicht Endstation des Lebens, nein, es beginnt ein völlig neues Leben.

Seit diesem Geschehen dürfen auch wir wissen: Es gibt den Weg durch den Tod hindurch, die Sackgasse öffnet sich, es gibt eine Zukunft jenseits des Todes.

Mit diesem Wissen können wir an Ostern Auferstehung feiern. Aber Auferstehung ist nicht nur ein einzelnes Geschehen, das Jesus durchlebt hat. Wir dürfen die Hoffnung haben, dass das Dunkle, das wir in unserem Leben immer wieder durchleben müssen, zur Auferstehung führt.

Dieses Wissen in schweren Stunden wünschen wir uns gegenseitig. Aus der Sackgasse wird eine Durchgangsstation, in der Gott auf uns wartet und hilft, aufzustehen.

Elisabeth Bockisch

 

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