Pfingsten und das vierte Element
Der Evangelist Lukas wählt als Rahmen seiner Pfingsterzählung in der Apostelgeschichte die drei Elemente Wind, Luft und Feuer, um anzudeuten, dass sich die Apostel mitten in der Welt befinden. Ihr Leben ist eingebettet in die Natur, in Bewegung und Wärme. Und doch fehlt etwas, das vierte Element sozusagen, das die Lebewesen ergreift und sie bei aller Verschiedenheit zu einer universellen Gemeinschaft zusammenführt: der Heilige Geist. Dieser Geist berührt die Ebene der Erfahrung und Empfindung und kann zum Träger der Hoffnung werden. Worte einer Sprache allein können es nicht ausdrücken. In der Apostelgeschichte zeigt sich der Heilige Geist in einer universellen Sprache, die alle verstehen und von der sie verwandelt werden, egal aus welcher Region sie kommen und welche Muttersprache sie sprechen.
Mit diesem Geist sind auf einmal Dinge möglich, die bisher unmöglich erschienen. Die Hoffnung auf eine bessere Welt und auf ein Leben in Fülle kann Wirklichkeit werden.
Der Dichter und Mystiker Hafes aus dem 14. Jahrhundert gibt etwas wieder von der Hoffnung, die von geistbewegten Menschen ausgeht:
Wir sind nicht gekommen, um Gefangene zu nehmen,
sondern um uns immer tiefer hinzugeben an Freiheit und Freude.
Unsere Herzen sind keine Festungen sondern offene Gärten,
in denen die Seele tanzt im Licht der Morgendämmerung.
Wir tragen keine Ketten, denn unsere Liebe ist grenzenlos
und unser Geist fliegt frei über die Mauern der Welt.
Lasst uns die Fesseln der Angst abwerfen, die Masken der Konventionen ablegen
und in der Wahrheit unserer Herzen leben wo Freiheit und Freude eins sind.
Urban Führes
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