Jahreskrippe: Die zehn Aussätzigen

Die zehn Aussätzigen (Lk 17,11-19)

Und es geschah auf dem Weg nach Jerusalem: Jesus zog durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa. Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns! 

Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und es geschah, während sie hingingen, wurden sie rein. Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme. Er warf sich vor den Füßen Jesu auf das Angesicht und dankte ihm. Dieser Mann war ein Samariter.

Da sagte Jesus: Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden? 

Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dich gerettet. 

 

Aussätzige waren aus dem normalen sozialen Leben ausgeschlossen und lebten abseits der Dörfer, oft in kleinen Gruppen. Sie mussten sich anderen Personen als aussätzig bzw. ansteckend zu erkennen geben. Die Krankheit war in der Regel unheilbar; ob eine Person aussätzig war, wurde vom Priester festgestellt und auch die Heilung musste vom Priester festgestellt werden (deshalb schickte Jesus die Aussätzigen zum Priester). 

Samariter hatten zur Zeit Jesu in Israel einen eher schlechten Ruf, da sich die Israeliten in Samarien ab 722 v.Chr. mit anderen Völkern vermischt hatten. Infolge des Bruchs mit den Juden hatten sie ihre eigenen Vorschriften sowie ein Heiligtum entwickelt und wurden deshalb von den Juden nicht mehr als Ihresgleichen angesehen. Heute gehören sie zu den ältesten und kleinsten Religionsgemeinschaften der Erde.

 

Wir hoffen, dass Ihnen die Darstellung und der Text gefallen; bei Fragen oder Anregungen können Sie sich gerne an das Krippenbauteam wenden.

Wolfgang Will, Rudi Holzmeier, Monika Hofmann

 

Jahreskrippe: Die zehn Aussätzigen