Jahreskrippe: Der heilige Josef

Der heilige Josef

Am 8. Dezember 2020 war es 150 Jahre her, dass der hl. Josef zum Patron der katholischen Kirche erhoben wurde. Aus diesem Anlass hat Papst Franziskus ein Jahr des hl. Josef ausgerufen.

In der Ostkirche wurde der hl. Josef schon sehr früh verehrt, in der Westkirche dagegen erst ab etwa 850 (zu dieser Zeit erfolgte auch die Heiligsprechung).

Papst Sixtus IV. erklärte 1479 den 19. März zum offiziellen Gedenktag für den hl. Josef (als Bräutigam der Maria). Im Jahre 1870 ernannte Papst Pius IX. den hl. Josef zum Schutzpatron der katholischen Kirche. Das Fest „Heiliger Josef der Arbeiter“ hat Papst Pius XII. im Jahre 1955 als weiteren Gedenktag eingeführt, damit soll Josef mit dem Tag der Arbeit am 1. Mai in Verbindung gebracht werden. Seither wird an diesem Tag der hl. Josef als Arbeiter und Patron der Arbeiter gefeiert.

Josef war aus dem Hause und Geschlechte Davids und somit ein Nachfahre des großen Königs David. Von Josef sind keine Lebensdaten überliefert – auch in der Heiligen Schrift finden wir kein gesprochenes Wort vom Ziehvater Jesu.

Er war mit Maria verlobt, d.h., rechtmäßig schon mit ihr verbunden. Als sie ohne sein Zutun schwanger wird, wollte er sie nicht bloßstellen, sondern sich in aller Stille von ihr trennen. Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm im Traum ein Engel des Herrn und sagte, er solle Maria zur Frau nehmen und dem Kind den Namen Jesus geben. Als Josef erwachte, tat er, was der göttliche Bote ihm befohlen hatte und nahm Maria zu sich.

Da Kaiser Augustus eine Volkszählung angeordnet hatte, mussten alle Leute an ihren Geburtsort zurückkehren, um sich dort in die Steuerlisten eintragen zu lassen. Josef und Maria wohnten in Nazareth und begaben sich deshalb nach Bethlehem, der Geburtsstadt von Josef. Dort wurde Jesus in ärmlichen Verhältnissen geboren.

Auf Geheiß eines Engels, der Josef im Traum erschien, floh die kleine Familie nach Ägypten, um dem Kindermord von König Herodes zu entgehen.

Nach dem Tod von Herodes erschien Josef abermals ein Bote des Herrn im Traum und sagte ihm, er solle in das Land Israel ziehen. So reiste Josef mit Maria und dem kleinen Jesus wieder in das Land Israel. Dort ließ er sich in der Stadt Nazareth, im Gebiet von Galiläa, nieder.

Josef war Zimmermann und diesen Beruf erlernte auch Jesus. Dabei muss die Berufsbezeichnung weit gefasst werden; heute würde man eher von einem Bauhandwerker oder Baumeister sprechen.

Über das weitere Leben von Josef erfahren wir in den Evangelien nichts. Daraus wird geschlossen, dass Josef noch vor dem öffentlichen Auftreten Jesu verstorben ist.
Die Christen kennen Josef als den Ziehvater Jesu, als bodenständigen Handwerker und vorbildlichen Familienvater. Ein Mann, der Verantwortung übernahm, der sich nicht in den Vordergrund drängte, sondern zuverlässig seine Aufgaben machte.

Da Josef der Schutzpatron der Arbeiter ist, sollten wir an diesem Gedenktag über den Wert, die Bedeutung und die Notwendigkeit der Arbeit nachdenken – Arbeit ist ein hohes und wertvolles Gut.

Jahreskrippe: Der heilige Josef