Jahreskrippe: Texte zum Fest der Kreuzerhöhung

Die kupferne Schlange (Num 21,4-9) und das Gspräch Jesu mit Nikodemus in Jerusalem (Joh 3,13-17)

Die kupferne Schlange

Die Israeliten brachen vom Berg Hor auf und schlugen die Richtung zum Roten Meer ein, um Edom zu umgehen. Das Volk aber verlor auf dem Weg die Geduld, es lehnte sich gegen Gott und gegen Mose auf und sagte: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Etwa damit wir in der Wüste sterben? Es gibt weder Brot noch Wasser und es ekelt uns vor dieser elenden Nahrung.

Da schickte der Herr Feuerschlangen unter das Volk. Sie bissen das Volk und viel Volk aus Israel starb. Da kam das Volk zu Mose und sagte: Wir haben gesündigt, denn wir haben uns gegen den Herrn und gegen dich aufgelehnt. Bete zum Herrn, dass er uns von den Schlangen befreit! Da betete Mose für das Volk.

Der Herr sprach zu Mose: Mach dir eine Feuerschlange und häng sie an einer Stange auf! Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht.

Mose machte also eine Schlange aus Kupfer und hängte sie an einer Stange auf. Wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben.

Das Gespräch mit Nikodemus in Jerusalem

In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus: Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn. Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat. Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.

 

 

In der Simultandarstellung werden die Tageslesung aus dem AT und das Evangelium aus dem NT miteinander verknüpft.

Bei einer Simultandarstellung werden verschiedenen Handlungen – zwei oder mehr Ereignisse, die zeitlich oder räumlich voneinander getrennt sind – in einem Bild oder einer Darstellung gezeigt.

Auf der linken Seite sehen Sie Mose und die an einer Stange aufgehängte Kupferschlange. Einige aus dem Volk, die von den Feuerschlangen gebissen wurden, blicken zu der Kupferschlange und bleiben somit am Leben. Die Tageslesung verknüpft die Verehrung des Kreuzes mit der alttestamentlichen Erzählung von der Kupferschlange, die Mose während einer Schlangenplage anfertigen und an einer Stange aufhängen sollte.

Auf der rechten Seite ist Jesus im Gespräch mit Nikodemus und verweist auf das Kreuz. Das Evangelium aus dem Nachtgespräch Jesu mit Nikodemus gibt dazu die Deutung: Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat.

 

Das Krippenbau-Team der kath. Pfarrei St. Johannes d.T. zu Oberasbach

Heinrich Löwisch, Wolfgang Will, Rudi Holzmeier, Monika Hofmann

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