Impuls: Was macht eine christliche Gemeinde aus?

Was macht eine christliche Gemeinde aus?

Die Apostelgeschichte berichtet, dass die ersten Christen Anerkennung beim ganzen Volk fanden. Sie  hatten also eine positive Ausstrahlungskraft auf ihre Umgebung. Welche Merkmale prägten ihr Zusammenleben?

  • Gemeinschaft (κοινωνία): Durch die Taufe wird eine Person Mitglied der Gemeinde. Sie ist ein Kind Gottes, des einen Vaters. Untereinander sind Christen folglich Geschwister. Die Zugehörigkeit leitet sich nicht von Herkunft, Hautfarbe, Alter, Bildungsstand oder Geschlecht ab.
  • Gottesdienst (λειτουργία): Liturgie ist die Feier des Glaubens. Ausprägungen früher Formen waren das Zusammenkommen im Tempel oder in den eigenen Häusern, das Gebet, der Lobpreis Gottes und das Brechen des Brotes. Im Brotbrechen wird das Miteinanderteilen gemäß des Dienstes am Nächsten sichtbar.
  • Dienst am Nächsten (διακονία): Er ist spürbarer Ausdruck des Glaubens. Die ersten Christen verkauften Hab und Gut und teilten davon allen zu, jedem so viel, wie er nötig hatte. Später entwickelten sich hieraus soziale und pflegerische Dienste wie z.B. die Charitas. Weltweit gesehen ist dieser Dienst die Begründung z.B. für das Engagement der christlichen Hilfswerke und das Eintreten für einen fairen Handel.
  • Verkündigung und Zeugnis (μαρτυρία): Verkündigung findet z. B. in der Predigt statt. Das Zeugnis für den Glauben gelingt aber am besten durch ein überzeugendes Vorleben, wenn Wort und Tat wie bei den frühen Christen übereinstimmen. So lässt sich auch Vertrauen in die Kirche wieder gewinnen.

Eine wichtige Zielrichtung für ein Lebens aus dem Glauben steht bei Matthäus 6: „Sammelt nicht Schätze hier auf der Erde, sondern sammelt Schätze im Himmel! Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.” Umgangssprachlich soll ein Christ das Herz am rechten Fleck haben.

Franz Forman

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