Warum Fischer?
Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihre Netze auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Und sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach. Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her. Sogleich rief er sie und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach. (Mk 1,16-18)
Jesu Wirken beginnt damit, dass er Mitstreiter beruft, die seinen Weg mit ihm gehen sollen. Wenn wir uns fragen, ob, warum und wie wir uns in unserem Alltag für seine Sache einsetzen können, kann uns dieser kleine Auszug aus dem Markus-Evangelium hilfreich sein. Dazu drei Impulse:
1) Jesus beruft hier nicht Theologen, besonders herausgehobene und schon „fertige“ Helfer, sondern einfache Fischer, Menschen wie du und ich, die in seiner Sache nicht schon perfekt sind, sondern noch hinzulernen, sich entwickeln können.
2) Die Fischer waren es gewohnt, mit Misserfolgen umzugehen, wenn die Fische einmal nicht so zahlreich in den Netzen zappelten. Je nach Witterung und anderen Voraussetzungen warfen sie ihre Netze dann eben beharrlich an anderer Stelle aus.
3) Wenn gar nichts mehr voranging oder der Wind zu stark wurde – das zeigen freilich weitere Erzählungen in den Evangelien – erfuhren sie, dass Jesus für sie da war und ihnen beistand.
Tobias Herber
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