Wie ein Baum
Gerne höre ich heute noch das Lied „Mein Freund, der Baum“, das in den 1960er-Jahren Alexandra sang. Im Text heißt es: „Als kleines Mädchen kam ich schon zu dir mit all den Kindersorgen. Ich fühlte mich bei dir geborgen und aller Kummer flog dahin.“
In Psalm 1,3 spielt auch ein Baum eine wichtige Rolle. Er wird mit einem Menschen verglichen:
„Selig der Mensch (…) Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Bächen voll Wasser, der zur rechten Zeit seine Frucht bringt und dessen Blätter nicht welken. Alles, was er tut, es wird ihm gelingen.“
Das Gebet „Ich, dein Baum“ von Dorothee Sölle erinnert mich an diesen Psalm:
„Hör nicht auf,
mich zu träumen, Gott,
ich will nicht aufhören,
mich zu erinnern,
dass ich dein Baum bin
gepflanzt an den Wasserbächen
des Lebens.“
Mir gefällt die Vorstellung, dass Gott von mir träumt.
Der Gedanke ist doch faszinierend:
Gott träumt von mir. Gott will, dass es mich gibt. Gott will, dass ich glücklich bin.
Bei Gott bin ich geborgen.
Welche Zusagen!
Manfred Boretzki
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