Impuls: Herbstblatt

Herbstblatt

Ich lade Sie ein, ein Herbstblatt zu betrachten.

Ich betrachte das Herbstblatt in meiner Hand. –

Ich sehe seine Farben. Sie fließen ineinander über, sie haben das Blatt vollständig verfärbt. Bunt und schön kann auch unser Leben sein. Immer wieder gibt es Momente, Stunden oder Tage, wo unser Leben bunt und schön ist. Nehmen wir uns etwas Zeit, in unseren Erinnerungen zu kramen und uns an solche Momente zu erinnern.

Schauen wir wieder unser Blatt an. Wir sehen die Adern, die hervortreten, sich verzweigen und immer feiner werden. Adern, die das Blatt mit allem Notwendigen versorgen, was es zum Leben braucht. Auch wir sind angewiesen auf Menschen, die mit uns für das Notwendige im Leben sorgen. Denken wir an unsere Familien, an gesundheitliche und nahrungstechnische Versorger, an das, was Gott uns schenkt, damit wir gut leben können. Nehmen wir uns jetzt ein wenig Zeit, ihrer dankbar zu gedenken.

Das Blatt lenkt unsere Gedanken an den Baum, der dem Blatt sicheren Halt gibt, der tief verwurzelt in der Erde steht und sich seine Kraft aus dieser holt. Denken wir an Menschen, die mir Sicherheit und Kraft geben. Nehmen wir uns Zeit, an sie zu denken, ihnen zu danken und für sie zu beten.

Das Blatt ist auch ein Zeichen für den Herbst, für das vergehende Leben. Wenn die Kräfte nachlassen, lassen sie sich auf den Boden fallen und werden zu Nahrung für künftiges Leben. Denken wir an den Herbst unseres Lebens, der unaufhaltsam auf uns zukommt. Können wir diese Gedanken zulassen und uns damit vertraut machen, dass wir uns eines Tages in Gottes sorgende Hände fallen lassen dürfen?

Elisabeth Bockisch

Zur Impuls-Autorenseite

Impuls: Herbstblatt