Impuls: Gegenseitige Hilfe – das Gebot der Stunde

Gegenseitige Hilfe – das Gebot der Stunde

Wir alle sind von einer Virus-Pandemie betroffen, deren Ausmaß sich niemand hätte vorstellen können. Plötzlich sind alltägliche Verhaltensformen nicht mehr möglich, ja sogar amtlich untersagt. Unsere Bewegungsfreiheit ist massiv eingeschränkt worden, um die Ansteckungsrate zu verringern. Alltägliche Produkte, über die man sich früher kaum Gedanken gemacht hat, sind plötzlich zu einer Rarität geworden.

Reproduktionszahl, Herdenimmunität, Verdoppelungszeiten; jetzt gängige Begriffe, die die wenigsten von uns vorher gekannt haben. Ein für das menschliche Auge unsichtbares Konstrukt (etwa 10.000 davon passen auf einen Millimeter) bedroht unsere Gesundheit.

Unser Zusammenleben wird auf eine harte Probe gestellt. Wir sind dankbar für den mutigen Einsatz der Ärzte und medizinischen Pfleger und Pflegerinnen in den Krankenhäusern und Altenheimen, ohne sie wäre alles noch viel dramatischer, Systemrelevanz ist das Schlagwort der Stunde.
Plötzlich erwarten wir schnelle Lösungen von Forschern und Wissenschaftlern, von deren beruflicher Existenz und Aufgabenbereich nur wenige zuvor Kenntnis hatten.

Ermutigend und wohltuend empfinde ich die Initiativen der Kirchen, insbesondere auch die Videobotschaften von Pfarrer Stepper und die Angebote aus unserer Gemeinde. So kann, wenn auch anders als sonst, die Bindung zur Gemeinde gepflegt und beibehalten werden. Ein herzliches Dankeschön dafür!

Wie wird es weitergehen? Niemand kann das bisher genau vorhersagen. Die behutsame und gezielte Aufhebung der Beschränkungen muss gut bedacht werden. Die tägliche Anzahl der Neu-Infizierten in Bayern sinkt ganz langsam – ein kleiner Hoffnungsschimmer!

Mit Sorge müssen wir an die Menschen denken, die jetzt in finanzielle Not geraten, da Einkommen weggebrochen sind. Gegenseitige Hilfe ist das Gebot der Stunde: Hilfe bei Einkäufen, abwechselnde gegenseitige Essenszubereitung, Telefonate und Gespräche per Internet, Kontakt mit Freunden und Bekannten halten, wenn auch mit dem notwendigen Abstand.

Ich wünsche uns allen  Geduld und Zuversicht und Vertrauen in die Liebe Gottes.

Dr. Jörg Tinapp

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